Schleppkurven Wohnbau

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Einleitung

Das Objekt „Schleppkurven Wohnbau“ kann sowohl im Einfahrtbereich, als auch am Ziel passend zugeschnitten werden. Der Zuschnitt kann direkt im Grundriss individuell an die örtlichen Gegebenheiten angepasst werden. Der Fahrwinkel kann ebenfalls grafisch eingestellt werden. Das Rechteck, welches die Fahrzeugabmessungen symbolisiert (und in der Plangrafik häufig stört) kann optional eingeblendet werden und ist entlang der Einfahrtgeraden verschiebbar. Das Schleppkurvenobjekt kann zu Visualisierungszwecken auch in 3D angezeigt werden; die Einstelloptionen aus dem Grundriss sind in 3D vollständig verfügbar.


Funktion und Eigenschaften

Schleppkurven stellen die bei einer Kurvenfahrt in der Grundrissprojektion überstrichene Fläche dar. Sie werden verwendet, um die Befahrbarkeit von Verkehrsflächen, Freiflächen und Gebäuden zu überprüfen, und die Eignung mittels einer Darstellung im Grundriss nachvollziehbar zu dokumentieren. Vor allem bei räumlich beengten Situationen wie etwa knapp dimensionierte Hofflächen und Zufahrten, engen Tiefgaragen oder Autowerkstätten ist es wichtig, frühzeitig zu klären, ob die Fahrzeuge überhaupt an die vorgesehenen Stellplätze einfahren können.

Das GDL Objekt „Schleppkurven Wohnbau ACB.gsm“ beinhaltet für diesen Zweck die folgenden Fahrzeugschleppkurven, welche insbesondere bei der Planung von Wohnbauprojekten und Garagen nützlich sind:

  • PKW 1
  • PKW 2
  • Transporter Wohnmobil 1
  • Transporter Wohnmobil 2

Unterschiede der Schleppkurven Fahrzeugtypen

Die Fahrzeugabmessungen sind beim PKW 1 und PKW 2 identisch; der Unterschied liegt ausschließlich in der Fahrweise beim Einfahren in die Kurve: Bei der Schleppkurve „PKW 1“ erfolgt der Lenkeinschlag kontinuierlich während der Fahrt. Bei „PKW 2“ wird geradlinig eingefahren, nahezu angehalten und die Lenkung schließlich komplett eingeschlagen, bevor die Kurvenfahrt ausgeführt wird. Dadurch ist der Platzbedarf für die Einfahrt gemäß Fahrweise „PKW 2“ etwas geringer.

Die Ausfahrt im Kurvenbereich ist in beiden Fällen identisch. Abhängig von der Übung im Fahren, und der Fahrgeschwindigkeit wird die Schleppkurve in der Alltagsrealität dazwischen liegen.

Nach Möglichkeit sollte der Planung daher stets die Fahrweise „PKW 1“ zugrunde gelegt werden. Wenn die Befahrbarkeit nur mit Fahrweise „PKW 2“ möglich ist, sollte man Bauherrn und die zukünftigen Nutzer frühzeitig durch entsprechende Hinweise in den Plänen darauf aufmerksam machen, dass die Einfahrt nur mit langsamer und vorsichtiger Fahrweise möglich ist.

Analog dazu verhält es sich zwischen Transporter Wohnmobil 1 und Transporter Wohnmobil 2.


Fahrzeugabmessungen und Wendekreis

Die Maße der Fahrzeugtypen stellen einen typischen Mittelwert für solche Fahrzeugtypen dar. Mittel- und Oberklassenfahrzeuge können diese Abmessungen jedoch auch deutlich überschreiten. Werden in einer zu überprüfenden Einfahrtsituation solche Fahrzeuge erwartet, sind entsprechende größere Abstände zu den begrenzenden Bauteilen vorzusehen. Auch wenn der Wendekreis bei den erwarteten Fahrzeugen größer, als für den Fahrzeugtyp angegeben ist, sind Zuschläge im Platzbedarf vorzusehen.

Die gestrichelt dargestellte Linie im Kurvenbereich der Schleppkurve stellt den Fahrbereich des äußeren Vorderrads dar.


Das Userinterface

Fahrzeugtyp und Fahrwinkel

In der ersten Seite des User Interface kann oben in der Mitte der Fahrzeugtyp gewählt werden. Die rechts daneben angeordnete Seitendarstellung des Fahrzeugs illustriert den gewählten Fahrzeugtyp.

Im linken Bereich werden Fahrzeuglänge, Breite, Wendekreis außen, sowie der Überhang der Fahrzeugfront gegenüber dem Vorderrad, dargestellt. Diese Werte sind nicht veränderbar.

Im unteren linken Bereich kann der Fahrwinkel in ° eingestellt werden (auch grafisch einstellbar). Darunter wird die Umrechnung in Gon dargestellt - ein in der Straßenplanung übliches Winkelmaß (360° = 400Gon)

Fahrkurve Zuschnittoptionen

Die zweite Seite des User Interface ermöglicht das Zuschalten der symbolischen Darstellung des Fahrzeugrechtecks, sowie der Verschiebung des Rechtecks entlang der Einfahrtgeraden gegenüber der vorgegebenen Position.

Darunter können die Einstellung der Zuschnitte an Einfahrt und Ziel eingestellt werden.

Im Einfahrtbereich kann die Zuschnittform (Pfeil, Gerade, Bogen flach und Bogen gerundet) eingestellt werden.

Darunter können die Werte für Längsverschiebung, Querverschiebung, sowie für den Korrekturwinkel numerisch eingestellt werden.

In der Regel wird man diese Einstellungen grafisch im Grundriss vornehmen; in manchen Fällen macht es aber Sinn, Querverschiebung und Korrekturwinkel hier im User Interface manuell auf 0 zurückzustellen.

Darunter sind die Einstellungen für den „Zuschnitt Ziel“ angeordnet. Im Unterschied zur Einfahrt steht ausschließlich die Pfeilform zur Verfügung; die übrigen Werte sind äquivalent einstellbar.

In der Grafik rechts sind die grafischen Einstellmöglichkeiten im Grundriss und die zugeordneten Fangpunkte zur Erläuterung der Funktionsweise dargestellt


2D und 3D Darstellung

Die letzte Seite des User Interface ist in der linken Hälfte für die Grundrissdarstellung des Objekts und die 3D Einstellung vorgesehen. Oben wird der Grundrissstift eingestellt. Darunter folgt die Option, die Darstellung des Schraffurmusters aus- bzw. einzuschalten, sowie die Einstellungsmöglichkeiten für Schraffurmuster, Stift und Hintergrundstift.

Tipp: Üblicherweise wird die Fahrkurve halbtransparent mit der 50% Schraffur und leerem Hintergrundstift dargestellt. Wenn die Einfahrt jedoch ein Zurücksetzen des Fahrzeugs erfordert, ist es für eine übersichtliche Darstellung sinnvoll, zwei der dafür erforderlichen drei Fahrkurvensegmente ohne Schraffurmuster darzustellen (siehe dazu die beispielhafte Abbildung im rechten Teil des User Interfaces).

Im Unteren Teil besteht die Möglichkeit, die 3D Darstellung einzuschalten, sowie einen Stift für die 3D Darstellung zu wählen.

Hinweis: Wenn die 3D Darstellung ausgeschaltet ist, wird im Vorschaufenster der Objekteinstellungen dennoch eine 3D Schleppkurve angezeigt. Im 3D wird die Fahrkurve aber korrekt ausgeblendet. Tipp: Die 3D Darstellung der Schleppkurve kann zur Darstellung einer engen Einfahrsituation in einem 3D Dokument genutzt werden. Die Fahrkurve wird am Boden positioniert, zur Veranschaulichung kann ein passendes Fahrzeug aus der ArchiCAD Bibliothek am kritischen Bereich platziert werden.


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