Verbindungsbereich (Kern erweitern, um Verbindung zu aktivieren)

Für Träger und Stützen: Diese Option verlängert die Kernlänge des 1D-Bauteils entlang seiner Achse virtuell.

Der Zweck der virtuellen Verlängerung des Kerns besteht darin, eine Kernverbindung zwischen dem Träger bzw. der Stütze mit anderen Elementen zu ermöglichen. Als Ergebnis können Anpassungsregeln (die Kernverbindungen erfordern) wirksam werden.

Dies kann bei bestimmten vorgefertigten Elementen nützlich sein, die an beiden Enden absichtlich Kernabstände enthalten (um beispielsweise Platz für die Isolierung oder Detaillierung zu schaffen.) Dieser Verbindungsbereich erweitert den Kern virtuell, um diese Abstände zu füllen.

Wichtige Anmerkungen:

Diese Option erweitert die Länge des Elementkerns nur virtuell: Sie hat keinerlei Auswirkung auf das physische Modellelement und verlängert das 1D-Bauteil nicht.

Der zusätzliche Verbindungsbereich wird berücksichtigt, wenn Sie eine Modellprüfung am analytischen Tragwerksmodell vornehmen. Wenn der Verbindungsbereich die Tragwerksverbindung ermöglicht, betrachtet die Modellprüfung die Elemente für die Zwecke des analytischen Tragwerksmodells als durchgehend.

Sie können dem Element nur dann einen zusätzlichen Verbindungsbereich hinzufügen, wenn die Anpassungsregeln derzeit für dieses Element gelten, d. h. wenn in diesem Dialogfenster auch die Felder Dehnen & Kürzen und/oder Versatz aktiviert sind. Wenn diese beiden Einstellungsfelder nicht markiert sind, ist diese Option nicht verfügbar.

Geben Sie die Länge der Erweiterung ("Verbindungsbereich") ein.

Wählen Sie “Anfang”, “Ende” oder “Beides” aus, um festzulegen, welches Ende verlängert werden soll. Die Option "Beides" fügt die erweiterte Länge an beiden Enden hinzu.

https://helpcenter.graphisoft.com/de/wp-content/uploads/sites/4/archicad-24/081_structuralanalyticalmodeltools/SAMVirtualCore.png   https://helpcenter.graphisoft.com/de/wp-content/uploads/sites/4/archicad-24/081_structuralanalyticalmodeltools/ToleranceTope.png

Um zu sehen, welches Ende welches ist, schalten Sie "Lokale Koordinatensysteme anzeigen" ein (Menü Ansicht > Tragwerksanalyse-Modell Optionen), um den Richtungspfeil des Elements zu sehen.

https://helpcenter.graphisoft.com/de/wp-content/uploads/sites/4/archicad-24/081_structuralanalyticalmodeltools/LCS_On.png 

In diesem Beispiel schneidet der Trägerkern den benachbarten Stützenkern nicht, sodass die Regel zur Dehnungsanpassung keine Auswirkung hat.

https://helpcenter.graphisoft.com/de/wp-content/uploads/sites/4/archicad-24/081_structuralanalyticalmodeltools/VirtualCore1.png 

Keine Kernverbindung: Anpassungsregeln haben keine Auswirkung

Unten wird der Verbindungsbereich des gleichen Trägers bei 5 cm aktiviert. Dadurch wird der Trägerkern virtuell um 5 cm erweitert und schneidet nun den benachbarten Stützenkern. Jetzt wird die Regel für die Dehnungsanpassung angewendet.

https://helpcenter.graphisoft.com/de/wp-content/uploads/sites/4/archicad-24/081_structuralanalyticalmodeltools/VirtualCore2.png 

Trägerkern mit hinzugefügtem Verbindungsbereich: Anpassungsregel "Dehnung" wird angewendet

Wenn ein Verbindungsbereich angewendet wird, können alle Arten von Anpassungsregeln ins Spiel kommen (nicht nur die Streckung). Beispiel: Versatz

Im Beispiel unten:

1.Der Träger hat keine Kernverbindung mit der Stütze, so dass die Versatzregel nicht angewendet werden kann.

2.Als nächstes wird ein Verbindungsbereich für den Träger festgelegt, der seine Kernverbindung mit der Stütze ermöglicht.

3.Jetzt kann die Versatzregel angewendet werden.

https://helpcenter.graphisoft.com/de/wp-content/uploads/sites/4/archicad-24/081_structuralanalyticalmodeltools/VirtualCore5.png 

Trägerkern mit hinzugefügtem Verbindungsbereich: Anpassungsregel "Versatz" wird angewendet

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