Sandwichpaneel Dach

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Einleitung


Sandwichpaneele werden im Industrie- und Gewerbebau sowie im Kühlhausbau als effizient zu verarbeitendes und kostengünstiges Baumaterial für die Gebäudehülle eingesetzt.

Die Paneele bestehen auf der Außen- und Innenseite aus profiliertem Stahlblech, welches mit einem Korrosionsschutzsystem und einer farbigen Außenbeschichtung versehen ist. Die Dämmschicht aus Polyurethan, Steinwolle, Polystyrol  oder anderen Dämmmaterialien bildet den Kern des Paneels und ist in unterschiedlichen Materialstärken verfügbar.

Sandwichdachpaneele gibt es in unterschiedlichen Profilierungsarten; einerseits für die trockene Verlegung, und andererseits mit aufkaschierter Dachbahn für die Ausbildung eines Flachdachs.

Die Wahlmöglichkeiten hinsichtlich Profilierung,  Farbgebung der Oberflächen, sowie der Paneeldicke ist abhängig vom Lieferprogramm des Herstellers und jeweils den Unterlagen des gewählten Produkts zu entnehmen.

Das GDL Objekt Sandwichpaneeldach ermöglicht die Erstellung einer ganzen Dachfläche aus mehreren Paneelen mit nur einem einzelnen Objekt. Die im Objekt einstellbaren Paneeltypen decken die meisten am Markt verfügbaren Profile ab. Die Grundrissgeometrie und die Neigung der Dachfläche kann sowohl im User Interface, als auch in Grundriss und 3D Fenster eingestellt werden. Außerdem können Rechtecköffnungen im Objekteinstellungsdialog aktiviert und numerisch eingestellt werden. Im Grundriss und im 3D Fenster können diese nach Bedarf verschoben und in der Größe angepasst werden. Werden komplexere Öffnungen oder Anpassungen benötigt, so können diese zusätzlich auch mit den „Solid Element Befehlen“ von ArchiCAD ausgeführt werden.


Paneelauswahl

In der ersten Seite des User Interface kann oben der Paneeltyp gewählt werden. Dies bestimmt die Profilierungsart von Außen- und Innenschale, und die Ausführung der Dichtung als trocken verlegtes Paneel oder Flachdachpaneel.

Die am häufigsten eingesetzten Dachpaneele werden trocken verlegt und die Dichtheit des Dachs wird mittels einer Überlappung des Deckblechs gewährleistet. Die Oberfläche dieses Dachpaneeltyps verfügt auf der Außenseite über eine Trapezprofilierung im Raster von 333 mm, und hat innen eine linierte Oberflächenstruktur.

Eine Variante dieses Paneeltyps ist bereits werkseitig mit einem Photovoltaiklaminat zur Erzeugung von Solarstrom belegt, und hat daher einen breiteren glatten Bereich auf der Paneelaußenseite und ein Raster von 1000mm. Flachdachpaneele haben zusätzlich zum Blech der Außenschale eine aufkaschierte Dachdichtungsbahn auf der Außenseite. Bei der Verlegung der Flachdachpaneele müssen die Paneelstöße mit einem Streifen Dichtungsbahn verschweisst werden, um eine dichte Dachfläche zu bilden. Die Flachdachfläche kann danach auch als Gründach ausgebildet werden. Es gibt Flachdachpaneele mit beidseitig glatter Oberfläche und solche, die unten eine Trapezprofilierung mit einem Rastermaß von 200mm haben.

Im User Interface kann links oben eine hohe Auflösung aktiviert werden (genauere aber langsamere Darstellung in Grundriss und 3D). Eine weitere Checkbox ermöglicht ein Drehen der Verlegerichtung, um die Überlappung der trocken verlegten Paneele an die Hauptwindrichtung anpassen zu können.Darunter kann die Dicke des Paneels eingestellt werden, beginnend mit einer geometrisch bedingten Mindestdicke. Marktübliche Werte können aus der Auswahlliste gewählt werden, aber es können auch freie Werte eingegeben werden.

Im mittleren Bereich veranschaulicht eine Grafik die Geometrie des gewählten Paneeltyps. Hier ist auch das Überdeckungsmaß des Paneeltyps zu sehen (in der Regel 1,00m, nur beim Flachdachprofil mit beidseitig glatter Oberfläche beträgt das Überdeckungsmaß 1,19m).

Unter der Grafik sind eine kurze Beschreibung der Oberflächenprofilierung Innen und Außen für das gewählte Profil, sowie einige allgemeine Hinweise zu finden

Neigung

Die zweite Seite des User Interface ermöglicht die Festlegung der Dachneigung. Die Paneeldachfläche ist – ähnlich wie im Dachwerkzeug – mittels einer Dachaufsetzkante und einer Dachkontur definiert. Die Neigung des Daches erfolgt als Drehung um die Dachaufsetzkante mit dem Neigungswinkel. Alternativ kann auch der Höhenunterschied vom Einfügepunkt (auf der Dachaufsetzkante) und Punkt 4 eingegeben werden, der andere Wert passt sich jeweils an.

Dann folgt die Möglichkeit, ein Versatzmaß des Paneelstosses gegenüber dem Einfügepunkt einzustellen, um beispielsweise die Lage der Paneelstösse zu Dachrand oder Dachöffnungen optimal einstellen zu können, ohne dafür die Dachgeometrie ändern zu müssen.

Dachgeometrie

Auf der dritte User Interface Seite kann die Dachgeometrie durch manuelle Eingabe der x und y Werte für die 4 Eckpunkte eingestellt werden. Dies ist auch grafisch in Grundriss und im 3D Fenster möglich. Darunter werden die Schnittflächen für den Ortgang links, rechts, First und Traufe jeweils einzeln aktiviert. Das von den Eckpunkten gebildete Viereck muss konvex sein, da ansonsten durch die Schnittfunktionalität ein Teil der von den Eckpunkten definierten Fläche entfernt wird. Sind die Schnittflächen nicht aktiviert, so wird die Fläche rechteckig vergrößert. Dies kann bei großen Dächern verwendet werden, um mehrere Objekte aneinanderzureihen.

Die Traufausklinkung bewirkt einen Ausschnitt um das eingestellte Maß an der Paneelunterseite parallel zur Traufe. Dies wird z.B. für den Regeneinlauf von der Dachfläche in die Dachrinne benötigt.

Öffnung 1-3

In den folgenden drei Seiten des User Interface kann man rechteckige Öffnungen definieren. Mit der Checkbox oben wird die Öffnung aktiviert. Die drei verfügbaren Öffnungen sind voneinander unabhängig und können in beliebiger Reihenfolge aktiviert und positioniert werden.

Die Öffnungsgeometrie wird mit je 4 Parametern festgelegt und kann im linken Teil des User Interface eingestellt werden; die Grafik neben den Parametern verdeutlicht die Bedeutung.

Eine Checkbox darunter ermöglicht die Wahl zwischen lotrechtem Ausschneiden der Öffnung aus der Dachfläche oder den senkrecht ausgeführten Öffnungsschnitt. Die Eckpunkte der Öffnung sind bei der Öffnungsdefinition auf der Oberseite der Dachfläche.

Im unteren Bereich kann die Grundrissdarstellung für das Geschoss sowie das Geschoss darüber und darunter jeweils einzeln und unabhängig voneinander aktiviert werden. Ist die Checkbox aktiviert, so wird eine Öffnungsdarstellung im jeweiligen Geschoss erzeugt. Es können auch Fangpunkte aktiviert werden, um andere Bauteile im Grundriss und 3D exakt an der Öffnung auszurichten, und um die Öffnung grafisch zu verändern. Für beide geschossabhängigen Optionen muss die Sandwichpaneelwand in den gewünschten Geschossen auch sichtbar sein.

Tipp 1: um Dachfenster in eine Öffnung einzusetzen, platziert man ein Dachstück mit den Abmessungen der Öffnung in diese und setzt danach das Dachfenster in dieses Dach ein.

Tipp 2: Wenn die Öffnungsdarstellung im Geschoss darüber die Darstellung eines eingesetzten Oberlichts stört, kann man sie nach der Platzierung des Oberlichts in der Grundrissdarstellung ausschalten

Mehrfachöffnung


Die nächste Seite des User Interface ermöglicht die Platzierung einer Reihe von gleich großen Öffnungen mit identischem Abstand („Mehrfachöffnung“).

Die Einstellungen entsprechen den Einstellungen der Einzelöffnungen; der Achsabstand der Öffnungen sowie deren Anzahl kommt hinzu.

2D Darstellung


Auf der achten Seite des User Interface wird die Grundrissdarstellung des Objekts eingestellt: Man kann separat für das Geschoss darüber, das Einfügegeschoss und das Geschoss darunter die Darstellungsart wählen. Es gibt die Möglichkeiten „Aufsicht mit Füllschraffur“, „Aufsicht Linien“, „Aufsicht Konturlinie“, „nur Fangpunkte“, „Deckenspiegel“, sowie „Untersicht Konturlinie“ für die Darstellung im Geschoss darunter.

Der 2D Konturlinienstift ist der Stift für die Darstellung im Grundriss. Wird er auf „0“ gestellt, so wird die Einstellung aus dem Bereich Grundriss und Schnitt - „Symbol Linien Stift“ übernommen.

Für die Einstellung  „Aufsicht mit Füllschraffur“ kann man darunter Schraffurmuster, Stift und Hintergrundstift einstellen.

Material und 3D

Die letzte Seite des User Interface ist für die Material- und 3D Einstellung vorgesehen. Im linken Bereich werden die Materialien, und rechts der Stift für das 3D Fenster festgelegt.


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