Stützwand

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Einleitung

Eigentlich handelt es sich bei diesem GDL-Objekt fast um ein neues Werkzeug, das vielseitig verwendbar ist. Entwickelt wurde es jedoch in erster Linie zum Erstellen von Stützmauern im Gelände.

Grundsätzlich ermöglicht es, einen Körper mit viereckigem Querschnitt entlang eines Polygonzuges zu erstellen.


Funktionen und Eigenschaften

Es handelt sich zwar um ein GDL-Objekt, es kann aber nach dem Einsetzen sowohl im Grundriss als auch im 3D-Fenster fast wie ein gewöhnliches ArchiCAD-Polygon bearbeitet werden.

  • Es können jederzeit wie gewohnt Punkte in ein Polygon eingefügt, gelöscht oder angehängt werden.
  • Kanten können parallel versetzt werden.
  • Alle Kanten des Polygons können versetzt werden.

Dem Polygonzug ist ähnlich dem Freiflächenwerkzeug an jedem Eckpunkt auch ein Z-Wert zugewiesen.Zusätzlich ist es möglich, den Z-Wert der Unterkante an jedem Eck-Punkt frei zu definieren.Der Querschnitt wird durch die Breite der Mauerkrone und die Neigungen der Seitenflächen definiert. Abhängig vom Höhenunterschied zwischen Unter- und Oberkante am jeweiligen Eckpunkt wird daraus die Breite der Sohle errechnet.Die Sohle kann nicht nur geneigt verlaufen, sondern auch horizontal abgestuft werden.Die Ecken können bei Bedarf horizontal ausgeführt werden, wodurch es sich dann bei allen Wandflächen nicht mehr um windschiefe, sondern um ebene Flächen handelt.


Das Userinterface

Beim User-Interface wird zwischen 3D und 2D Einstellungen unterschieden. Mit Hilfe der beiden Knöpfe links oben kann direkt zwischen den beiden Bereichen hin und her gewechselt werden.

Im unteren Bereich befindet sich PET-Paletten, die das Verhalten der Hotspots im Grundriss und im 3D-Fenster bestimmen. Die linke steuert das Verhalten der Eck-Punkte, die rechte das der Mittelpunkte.


Mit Hilfe der Eckpunkte kann man Eckpunkte verschieben/löschen alle Kanten versetzen Höhen den Ecken zuweisen (sowohl im Grundriss als auch im Schnitt und im 3D-Fenster und jeweils für die Unterkante und der Oberkante). Worauf sich die Eingabehöhen beziehen (Projektursprung , 1. oder 2. Referenzhöhe) kann im User-Interface im 2D-Bereich definiert werden.

Mit Hilfe der Mittelpunkte kann:

  • man einen zusätzlichen Punkt in das Polygon einfügen/anhängen
  • eine Kante parallel verschieben
  • alle Kanten versetzen

Geometrie-Einstellungen

Mit Hilfe der beiden Knöpfe links unten kann definiert werden, wie die Ecken ausgeformt werden.

Bei der linken Einstellung werden die Eckpunkte die sich aus Neigungswinkel und Höhenlage einfach im Raum miteinander verbunden. Daraus ergeben sich verzogenen, windschiefe Flächen mit einfachen Anschlusspunkten in den Ecken.

Bei der rechten Einstellung werden die Ecken horizontal ausgeführt und alle Wandflächen sind ebene Flächen.

Wert „1“ definiert die Höhe der Sprünge bei abgetreppter Sohle. 0,00 bedeutet, dass keine Abtreppung vorgenommen wird. Eine sehr kleine Abtreppung kann schnell einen großen Rechenaufwand nach sich ziehen und die Bearbeitung des Objekts verlangsamen.

Wert „2“ bestimmt die Breite der Mauerkrone. Die Mauerkrone verläuft entlang des Polygonzugs und ist unabhängig der Höhenlage immer gleich breit.

Ausgehend von den beiden Kanten der Mauerkrone entwickelt sich die Stützmauer den vorgegeben Neigungen von Wert „3“ und Wert“4“ entsprechend bis zur jeweiligen vorgegebenen Höhenlage nach unten.

Wird eine senkrechte Wand gewünscht, so können der Wert„3“und der Wert“4“ Null-gesetzt werden. Die Steigungsverhältnisse werden auf 1 / 10^18 gestellt und symbolisieren so den Wert „Unendlich“


Darstellungs-Einstellungen

Wechselt man auf die Darstellungs-Einstellungen, so kann man das Erscheinungsbild im Grundriss für drei verschiedene Maßstäbe unabhängig von einander bestimmen. Es können die Oberkante und die Unterkante der Eckpunkte kotiert werden. Dabei kann jeweils ein Präfix, der Stift, die Textgröße sowie der Drehwinkel der Texte bestimmt werden. Worauf sich die Höhenkote bezieht (Projektursprung, 1. oder 2. Referenzhöhe) kann ebenfalls für die drei Maßstäbe unabhängig von einander eingestellt werden.

Die Position der Höhenkoten sowie die Drehrichtung können im Grundriss für jede Einzelkote getrennt bearbeitet werden.

  • Es kann ausgewählt werden, ob man die Draufsicht, einen Schnitt mit Projektion oder nur die Schnittfläche dargestellt haben möchte.
  • Ist eine geschnitten Darstellung gewählt, kann zusätzlich die Mauerkrone dargestellt werden.
  • Ist entweder Draufsicht oder Schnitt mit Projektion eingestellt, kann man die projizierte Draufsicht mit einer Deckschraffur belegen.

Wird der „Knopf 1“ gedrückt, so gelangt man auf eine Unterseite für die allgemeinen Voreinstellungen für die Höhenkoten.

Hier kann man den Schriftstil sowie Bezugshöhe für die Eingabe der Z-Werte der Eckpunkte maßstabsübergreifend bestimmen.

Wird der „Knopf 2“ gedrückt, so gelangt man auf eine Unterseite für die allgemeinen Voreinstellungen für die verwendeten Schraffur- und Linientypen sowie der zugewiesenen Stifte.


Handhabung

Da es sich beim Stützmauer-Objekt um ein gewöhnliches GDL-Objekt handelt, ist es nicht möglich direkt beim Einsetzen den Polygonzug zu definieren.

Folgende Vorgangsweise ist dafür notwendig:

Hat man im User-Interface die Einstellungen wie Breite der Mauerkrone, Neigung der Wandseiten und dgl. getroffen, wird zunächst ein Objekt im Grundriss eingesetzt.


Markiert man das Objekt, kann man beginnen, den Polygonzug zu definieren. Voraussetzung dafür ist, dass die PET-Palette auf „Knotenpunkt verschieben“ eingestellt ist.

  • Zieht man einen Eckpunkt, wird dieser entsprechend verschoben .
  • Zieht man an einem Mittelpunkt, so wird ein neuer Punkt erstellt.

Liegt der neue Punkt zwischen den beiden angrenzenden Punkten, so wird er zwischen den beiden Endpunkten eingefügt.

Liegt er außerhalb, so wird er am Ende oder am Anfang angehängt.

Hat man bereits einen Polygonzug, so funktioniert das Anhängen jedoch nur im ersten und im letzte Segment.

Möchte man einen bestehenden Punkt wieder löschen, so zieht man ihn einfach auf einen benachbarten Punkt.

Möchte man eine bestehende Kante parallel versetzen, so muss man in User-Interface die PET-Palette für den Mittelpunkt entsprechend einstellen und kann dann jede einzelne Kante mit Hilfe der Hotspots in den Mittelpunkten parallel versetzen.


Um alle Kanten zu versetzen, kann man entweder die Eckpunkt- oder die Mittelpunkt- Einstellung im User-Interface entsprechend auswählen und entweder mit Hilfe vom Mittel- oder Eckpunkt alle Kanten versetzen.


Zum Einstellen der Z-Werte im Grundriss oder im Schnitt bzw. im 3D-Fenster ist es wiederum notwendig, im User-Interface die PET-Palette der Eckpunkte entsprechend umzustellen um dann- ähnlich wie beim Freiflächenwerkzeug mit Hilfe der Eck-Hotspots die Z-Werte für die Ober- aber auch für die Unterkante einzugeben.

Je nachdem welche Bezugshöhe für die Eingabe der Höhenwerte im User-Interface in den allgemeinen Höhenkoten-Einstellungen im 2D- Bereich getroffen wurde, kann die Höhe bezogen auf den Projektursprung, der 1. oder der 2. Referenzhöhe eingegeben werden.


Wir entwickeln die Servicevertrags-Bibliothek in enger Zusammenarbeit mit unseren Anwendern.

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