Geländerfüllung

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Funktionen und Eigenschaften

Das Objekt erzeugt Geländerfüllungen für Geländer, Brüstungen und für freistehende Situationen. Die Füllung wird durch zwei Elemente bestimmt: Den umfassenden, tragenden Rahmen und die eigentliche Füllung, die im Bezug zum Tragrahmen steht. Im Objekt können beliebig regelmäßige Teilungen definiert werden und so einzelne Abschnitte gebildet werden, die automatisch gefüllt werden.

Das Konstruktionsprinzip

Die Geländerfüllung wird entlang einer geraden Konstruktionsachse erzeugt. Zu der Konstruktionsachse (parallel) versetzt liegt die Ursprungsachse, durch die die Füllungsebene senkrecht oder geneigt entwickelt wird. Sowohl tragender Rahmen als auch die Füllung können unabhängig voneinander zu dieser Füllungsebene parallel verschoben werden, sodass die Profile versetzt zueinander liegen.

Das User-Interface

Objekteinstellungen - Optionen

Auf der 1. Seite erfolgt die Definition der Hauptabmessungen des Geländers.

Endpunkt

Definiert die Konstruktionsachse (siehe oben).

Gesamtabmessung

Die Gesamthöhe definiert die Gesamthöhe des Geländers inkl. Handlauf und der Abstände zur Füllung.

Füllungsebene

Definiert die Lage der Ebene, in der die Geländerfüllung mit Rahmen ausgegeben wird.

Auf der 2. Seite erfolgen die Einstellungen des Randes der Geländerfüllung:

Randanschluss

Wie beim Handlauf und Geländerpfosten kann eingestellt werden, wie das Ende des Elementes ausgebildet werden soll. V.a. dient es zur Längenbestimmung des Gesamtelementes.

Horizontaler Rand

Ist am Ende des Elementes keine Teilung für einen Pfosten vorgesehen, kann das letzte vertikale Randprofil abgeschaltet werden und das Element endet offen mit der Füllung.

Auf der 3. Seite erfolgen die Einstellungen des seitlichen Überganges sowie die Unterteilung des Elementes z.B. für Pfosten:

Parameter

Die Übergänge v.a. bei Geländerfüllungen, die ansteigend sind, sind die Parameter notwendig. Die Position der Teilungspunkte erfolgt wie beim Geländerpfosten.

Auf der 4. Seite wird der Tragrahmen defniert:

Für die horizontalen und vertikalen Randgurte können unterschiedliche Profile definiert werden. Die Form der vertikalen Gurte kann die der horizontalen angekoppelt werden. Neben den vordefinierten können die Profile auch individuell als Makros erzeugt werden. Siehe unten.

Ist die Geländerfüllung unterteilt, kann der seitliche Abstand von der Teilungsachse zum Rand des Tragrahmens angegeben werden.

Auf der 5. Seite erfolgt die EInstellung des Füllungsfeldes:

Art und Abstände

Es kann mit Platten oder Füllstäben gefüllt werden. Die Randabstände beziehen sich auf den zuvor definierten und erzeugten Tragrahmen und müssen nicht direkt eingepasst sein.

Beschnitt

Die Füllung kann mit der Umfassung des Füllungsfeldes oder mit dem des Tragrahmens beschnitten werden. überstehende Profile werden dann abgeschnitten.

Ausmitte

Versetzt die Füllung zu der Definitionsebene.

Auf der 6. Seite erfolgt die detaillierte Einstellung der Füllung. Je nach gewähltem Typ erscheinen unterschiedliche Dialoge:

Parameter "Platte"

Einstellung der Plattendicke. Außerdem wird hier eingestellt, ob die Projektmaterialien verwendet werden, oder mit einem Bitmap ein nur im Objekt verfügbares Material definiert wird. Das Bitmap muss in der Bibliothek vorhanden und geladen sein. Die Textur kann auf der Fläche ausgerichtet und skaliert werden. Dazu sind Fangpunkte in 3D verfügbar. Die Werte können unten im Dialog aber auch manuell eingegeben werden. Die Platte kann je Seite ein anderes (Projekt-) Material tragen. Diese Materialien werden auf der 3D-Einstellungs-Seite eingestellt.

Parameter "Pfosten"

Einstellung der Verteilungsvorschriften für die Stäbe. Nach dem regelmäßigen Raster werden die Füllungsfelder unterteilt und in diese Achsen je ein Stab eingesetzt. Die Zwischenräume können leer bleiben oder ebenfalls mit einem Profil gefüllt werden.

Auf der 7. Seite erfolgen die Einstellungen der automatischen Höhenanpassung. Die Geländerhöhe ist in den meisten Gegenden und Situationen abhängig von der gegebenen Absturzhöhe. Hier kann dies automatisiert werden, um den Geläderfüllung z.B. in Hotlinks einzusetzen, die auf unterschiedlichen Höhen liegen.

Dynamik

Aktiviert die Automatik.

Höhen

Die Standardhöhe ist der gleiche Parameter wie auf der 1.Seite "Geländerhöhe". Der Erhöhungswert ist die Anhebung, wenn die Absturzhöhe erreicht ist. Wo diese Erhöhung eingefügt wird regelt ...

Erhöhungszone

An drei verschiedenen Punkten kann der Geländerfüllung gestreckt werden.

Höhenbezug, Versatz

Hier kann eingestellt werden, wo die horizontale Fläche liegt, bis zu der ein Absturz erfolgen würde.

Schwellenwert

Gibt an, ab welcher Absturzhöhe die Erhöhung eingefügt werden muss.

Auf der 8. Seite erfolgen die Einstellungen der Grundrissdarstellung.

Schnitthöhe

Soll nicht die komplette Geländerfüllung ausgegeben werden, sondern nur der im Grundriss sichtbare Bereich, kann hier die Bestimmung der Schnitthöhe für die Grundrissdarstellung festgelegt werden. Treppen und Geländer werden meist nicht realistisch geschnitten, daher kann eine von den Projekteinstellungen abweichende Schnittführung und Schnittebene festgelegt werden. Der Bezug kann unabhängig eingestellt werden.

Auf der vorletzten Seite erfolgen alle Einstellungen für 3D und die Schnitte/Ansichten.

Individuelle Profile

Prinzipiell werden die Profile in der Geländerfüllung wie stranggepresste Profile erzeugt: Ein definierter Querschnitt wird entlang eines Pfades extrudiert. In etwa wie das auch mit dem Morphwerkzeug möglich ist.

Der Pfad wird ausschließlich durch die eingestellten Rahmenparameter und Winkel berechnet und ist nicht durch ein Makro beeinflussbar. Neben den Standardquerschnitten, kann das Querschnittprofil durch ein selbst geschriebene Makroobjekte definiert werden. Hierzu liegen drei Beispielobjekte (Rechteck, gerundet, T-Profil und H-Profil) bei, die als Grundlage verwendet werden können. Bitte nicht vergessen die Objekte zu duplizieren und in die Büro- oder Projektbibliothek zu verschieben, bevor sie geändert werden.

Die Profilform wird durch Koordinatenangaben der Umfassungslinie um den Objektnullpunkt angegeben, die mit dem PUT-Befehl „gemerkt“ werden. Dafür sind Grundkenntnisse der GDL-Programmierung notwendig. Jedoch nicht besonders viele, versucht man die Beispielobjekte nachzuvollziehen. Dem Makroobjekt wird die im Hauptobjekt eingestellte Abmessung des Handlaufes in den Parametern XXX und YYY übergeben. Mit diesen kann das Profil auch dynamisch definiert werden. Das Profil sollte aber immer mittig auf dem Nullpunktplatziert sein und die maximalen Abmessungen XXX x YYY haben.

Die Koordinaten werden jeweils mit drei Werten angegeben:

X-Koordinate, Y-Koordinate, Statuswert

Der Statuswert bestimmt die Form der Linie und die Sichtbarkeit (0=sichtbar, 1=unsichtbar). Wichtig ist dass die letzte Koordinate mit der ersten übereinstimmt und den Statuswert -1 hat. Die Erzeugungsrichtung ist i.d.R. Egal.

Ein Rechteck mit seinen 4 Ecken und der Wiederholungskoordinate am Ende sähe demnach so aus:

PUT -xxx/2,-yyy/2, 0

PUT +xxx/2,-yyy/2, 0

PUT +xxx/2,+yyy/2, 0

PUT -xxx/2,+yyy/2, 0

PUT -xxx/2,-yyy/2,-1

Im GDL-Handbuch (ArchiCAD 18) findet man die Beschreibung des TUBE-Befehls auf Seite 91 und zusätzliche Statuscodes auf Seite 194.


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