INTUITIVE BEDIENUNG

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Mit dem völlig neuen Treppen-Werkzeug können Sie typische oder spezielle Treppen in einem beliebigen Entwurfsmaßstab entwerfen, erstellen und effizient dokumentieren. Der Schwerpunkt des Treppen-Werkzeugs liegt auf einem intuitiven und flexiblen Entwurfsprozess mit grafischer Eingabe und Bearbeitung.

Das Treppen-Werkzeug unterstützt die Konformität mit Architektur-Regeln und mit individuellen Anforderungen (z. B. hinsichtlich Tragwerk oder Dokumentation). Optionen für Treppenstruktur und -Oberfläche spiegeln die Logik möglicher Konstruktionen wider.

Die Eingabe ist ähnlich wie bei Polylinien oder Wänden und sowohl im Grundriss als auch im 3D-Fenster möglich.

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Wie eine Fassade ist die Treppe ein hierarchisches Bauteil. Die wichtigsten Treppenelemente bestehen aus mehreren Subelementen einschließlich Trittstufen, Setzstufen und Tragelementen wie Holme, Treppenwangen und massive oder Rahmenkonstruktionen.

Der Bearbeitungsmodus, den Sie von Fassaden her kennen, wurde übernommen und steht jetzt auch für das Treppen-Werkzeug zur einfachen Konfiguration der Sub-Elemente zur Verfügung.

Die Logik des neuen Treppen-Werkzeuges

Treppen-Sub-Elemente sind GDL-Komponenten, die eine vielseitige Geometrie zulassen, aber über ein einheitliches Schema gesteuert werden. Ab ARCHICAD 21 können GDL-Komponenten auch Baustoffe und/oder eigene Profile umfassen.

Eine Treppe besteht aus Segmenten (wie eine Polylinie) mit Knicken dazwischen. Ein Treppensegment kann als Treppenlauf, als Podest oder als einer von zwei Wendungstypen definiert werden. Wählen Sie zwischen den Wendungstypen aus: Automatisches Podest oder Verzugstyp.

Treppeneingabe und “Lösung”-Technologie

Das Design und die Konstruktion von Treppen in der Architektur ist durch Richtlinien eingeschränkt, die sich von Land zu Land unterscheiden. Diese Richtlinien regeln beispielsweise die Höhe oder Länge der Stufen, legen Grenzwerte für die Steigungsverhältnisse von Treppen fest, regeln die Mindestbreite und -länge der Podeste und enthalten ausführliche Konstruktionsanleitungen für verzogene Stufen.

Damit die Nutzer Treppen entwerfen können, die den lokalen Richtlinien entsprechen, umfasst das ARCHICAD 21 Treppen-Werkzeug drei innovative Ansätze:

ein Set aus anpassbaren Konstruktionsregeln

einen Algorithmus zur automatischen Treppenkonstruktion

eine grafische Oberfläche mit automatischen Lösungen zum Vermeiden von Konflikten.

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Während der Eingabe des Polylinien-Pfads zeigt die sofortige grafische Rückmeldung, wie die resultierende Treppe aussehen wird. Zum perfekten Folgen des Polylinien-Pfads passt der Algorithmus automatisch bestimmte geometrische Werte der Treppe innerhalb der vom Nutzer vorgegebenen Bereiche in den Regeln an.

Was passiert, wenn der Eingabepfad keine gültige Treppe erzeugen kann, die ebenfalls die Konstruktionsregeln erfüllt?

In diesem Fall erscheint automatisch die ‘Lösung’: eine grafische Oberfläche, die mögliche Variationen zeigt.

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Der Nutzer kann eine beliebige Lösung anwählen, um im Grundriss sofort eine grafische Rückmeldung dazu zu sehen, wie die geänderte Treppe im Kontext aussehen würde, vor der abschließenden Auswahl der besten Option.

Genau wie Wände können Treppen mit Geschossen verknüpft werden und somit den Änderungen der Geschosshöhe folgen.

Wenn sich die Geschosshöhe nur um einen kleinen Betrag ändert, folgt die Treppe automatisch (die Stufenanzahl bleibt fixiert, und nur die Höhe der Setzstufen wird vergrößert – innerhalb der festgelegten Regeln).

Wenn sich die Geschosshöhe um einen erheblichen Betrag ändert, hebt ARCHICAD die betroffenen Treppen in dem gesamten Projekt hervor, bis der Nutzer die vorgegebenen Daten (z. B. die Stufenanzahl oder die Steigung) ändert.

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Komponenten des Treppen-Werkzeugs

Die Haupt-Treppenkomponente ist ihre Struktur. Es stehen vier Strukturtypen zur Verfügung:

Massive Struktur

Holm-Struktur

Kragarm-Struktur

Wangen-Struktur

Jede Struktur kann angepasst werden: nach Größe, Baustoff, Profil, 2D-Erscheinungsbild. Für Treppenläufe und Podeste können separate Strukturen definiert werden.

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Weitere 3D-Treppenkomponenten sind die Bekleidungen: Trittstufen und Setzstufen. Wählen Sie die Typen aus einer Komponentenliste aus, die nicht auf die vordefinierten Inhalte begrenzt ist. Sie können individuelle Komponenten definieren und sie unter einem der vordefinierten Treppen-Subtypen sichern.

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Ab ARCHICAD 21 können GDL-Komponenten ein Attribut "Individuelles Profil" (ausgewählt im Profil-Manager) und/oder ihre eigenen Baustoff-Attribute verwenden.

Treppen verwenden zudem eine symbolische 2D-Anzeige, die von den 3D-Teilen der Treppe vollständig unabhängig ist. Die 2D GDL Sub-Elemente sind:

Raster

Bruchsymbol

Lauflinie

Nummerierung

Aufwärts-Abwärts-Text

Beschriftung

Treppen-Werkzeug Bearbeitungsmodus

Jede platzierte Treppen-Instanz ist durch die Treppen-Einstellungen definiert. Sie können jedoch den Bearbeitungsmodus und seine dedizierten spezifischen Werkzeuge für Sub-Elemente verwenden und damit die individuellen Komponenten einer ausgewählten Treppe ändern oder neue individuelle Sub-Elemente hinzufügen (z. B. einen sekundären Holm).

Im Bearbeitungsmodus hat jede Komponente (Trittstufen, Setzstufen und Strukturen) ihr eigenes Einstellungs-Dialogfenster, was Ihnen die Möglichkeit bietet, die Einstellungen individuell zu ändern.

Treppendarstellung

Darstellung (Modell) betrifft nur die Anzeige auf dem Bildschirm und in der Ausgabe der Treppen in 2D und 3D. Sie legen den detaillierungsgrad der Treppen in Schnitten, Ansichten und 3D-Ansichten fest sowie die planspezifische Darstellung (Grundriss oder Deckenspiegel) in Grundrissen.

Zwei Modelldarstellungs-Optionen stehen für die Treppendetaillierung (Komplett und Schematisch) zur Verfügung; sie betreffen die Anzeige und Ausgabe der Treppen in Schnitten/Ansichten sowie in den 3D- und 3D-Dokument-Fenstern (einschließlich des Treppen-Bearbeitungsmodus).

Im Komplett-Modus erscheint die vollständige Treppe: Alle 3D-Sub-Elemente werden mit allen Details angezeigt.

Im Schematischen Modus wird eine durchgehende Membran-Oberfläche verwendet zum Anzeigen der Oberfläche der Stufen.