Ein Tragwerksanalyse-Element wird automatisch aus einem physischen Modellelement erzeugt, wenn die folgenden Bedingungen erfüllt sind:
•Die Tragfunktion des Elements wird als tragend definiert.
•In einem mehrschichtigen Bauteil oder komplexen Profil muss es mindestens eine als Kern definierte Schicht/Komponente geben.
•Die Generierung des Tragwerksanalyse-Modells muss auf Elementebene aktiviert sein (in den Elementeinstellungen).
Anmerkung: Tragwerksanalyse-Elemente sind nur für tragende Elemente verfügbar, die mit den Werkzeugen Stütze, Träger, Wand, Decke oder Dach (Einzelfläche) erstellt wurden.
Standardmäßig ist das Element im Schwerpunkt des Kerns eines tragenden Elements positioniert.
Je nach Planungsanforderung kann die Position eines Elements jedoch geändert werden, um die Kontinuität des Tragwerksanalyse-Modells zu gewährleisten.
Die Elementposition kann wie folgt definiert werden:
•Fixiert auf Elementebene (wenn das Planungskonzept seine Änderung verbietet)
•Geändert auf Elementebene (wenn das Planungskonzept dies zulässt)
–Manuell, durch grafischen Versatz im Modell
–Manuell durch Einstellen des Versatz-/Exzentrizitätswertes im Einstellungsdialog des Elements
–Durch Konfiguration und Anwendung einer Anpassungsregel (Versatz, Kürzung/Dehnung, Fang) oder einer Kombination daraus (siehe Anpassungsregeln unten).
Stellen Sie die Exzentrizität der Bauteile grafisch oder in den Einstellungen ein
Für mehrteilige Träger und Stützen oder Träger und Stützen mit variablem Querschnitt wird ein Ersatzprofil zur Modellierung des 1D-Elements verwendet.
Vor dem Export eines Tragwerksanalyse-Modells aus ARCHICAD sollte es überprüft und angepasst werden, um korekte Verbindungen zwischen 1D- und 2D-Bauteiltypen zu gewährleisten. Zum Optimieren der Verbindungen können Anpassungsregeln definiert und in jedem Projekt angewendet werden.
Erstellung eines durchgängig verbundenen Tragwerksmodells mithilfe von Anpassungsregeln
Anmerkung: Ein nützlicher Arbeitsablauf ist es, zuerst die Qualitätsprüfung des physischen Modells durchzuführen, um alle Fehler dieses Modells zu beheben, die sich auf das Tragwerksanalyse-Modell auswirken könnten (z. B. Nichtverbindung tragender Kerne). Nach der Überprüfung des physischen Modells können Anpassungsregeln verwendet werden, um Tragwerksmodell-spezifische Probleme zu lösen.
Weitere Informationen finden Sie unter Modellüberprüfung.
Öffnungen in 2D-Bauteilen filtern
Der Anwender kann steuern, welche Öffnungen in 2D-Bauteilen bei der Tragwerksanalyse berücksichtigt werden sollen und welche nicht:
•Definieren, welche Öffnungen zu klein sind, um berücksichtigt zu werden
•Schmale "Streifen" zwischen Öffnungen oder in der Nähe von Bauteilkanten ignorieren
Ende-/Kantenfreiheiten
Kontrolle des folgenden Verhaltens der verbundenen Analyse-Elemente:
•Endpunkte/Kanten
•Charakteristische Typen (biegesteif, gelenkig, frei)
•Individuelle Steifigkeitswerte nach Komponenten und Richtungen
Anpassbare End-Freiheiten für Analyse-Elemente
Tragwerksverbindungen
Diese Elemente stellen eine Verbindung zwischen Tragwerks-Elementen her, ohne dass die Elemente selbst physisch angepasst werden müssen. Jeder Tragwerksverbindung können benutzerdefinierte Steifigkeitswerte zugewiesen werden.
Tragwerks-Auflager
Der Nutzer kann Tragwerks-Auflager unter Stützen, Trägern, Wänden und Decken platzieren und benutzerdefinierte Steifigkeitswerte für jede Komponente und Richtung zuweisen.